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YAMBS Knowhow SEPA FAQ

Nachfolgend haben wir die wichtigsten allgemeinen Fragen zum Thema SEPA aufgeführt, die im Zusammenhang mit der Umstellung und Verarbeitung in SAP® auftreten können.

Was bedeutet SEPA?

SEPA steht für Single Euro Payment Area und bedeutet zu Deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. In 32 europäischen Ländern dient SEPA der einheitlichen und standardisierten unbaren Zahlungsverkehrsabwicklung von Überweisungen und Lastschriften.

Wen betrifft es?

Jede natürliche oder juristische Person, die in einem der teilnehmenden Länder ein zum Zahlungsverkehr zugelassenes Konto unterhält.

Wie unterstützt YAMBS Sie bei der SEPA-Umstellung?

Mit YAMBS haben Sie auch nach der SEPA-Einführung den gewohnten Komfort bei der Verarbeitung von Belegen in SAP®. Während der Umstellung unterstützen wir Sie, indem wir Ihnen notwendige Routinearbeiten abnehmen oder automatisieren können. Für Einzelheiten setzen Sie sich bitte mit uns per Mail unter SEPA@yambs.eu in Verbindung. Gerne lassen wir Ihnen weitere Detailinformationen zum Thema YAMBS und SEPA zukommen.

Welche Zahlungsformen ändern sich durch SEPA?

Im halbbaren Zahlungsbereich sind Kartenzahlungen (Bankkarten und Kreditkarten) betroffen, bei unbaren Zahlungen hat SEPA vor allem Einfluss auf Überweisungen und Lastschriften.

Wann startet SEPA?

Die Umstellung hat bereits 2008 begonnen, spätestens ab dem 1. Februar 2014 müssen sämtliche Überweisungen und Lastschriften im SEPA-Raum über den neuen Standard abgewickelt werden. Alte Kontonummern und Bankleitzahlen können noch bis Februar 2016 verwendet werden, sofern der Zahlungsdienstleister (Bank, Sparkasse) die Konvertierung in die erforderlichen Formate IBAN und BIC anbietet.

Welche Länder nehmen teil und gibt es länderspezifische Besonderheiten?

Hier eine alphabetische Aufstellung der teilnehmenden Länder: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern.

In welchen Währungen können SEPA-Zahlungen abgewickelt werden?

SEPA-Zahlungen können ausschließlich in Euro ausgeführt werden. Sonstige Währungszahlungen werden auch künftig mit Auslandsüberweisungen abgewickelt.

Was bedeuten IBAN und BIC?

IBAN ist die internationale Kontonummer gemäß Standard 13616 der International Organization for Standardization (ISO). Die IBAN besteht aus einem internationalen Teil (dem Länderkennzeichen und der Prüfzahl) und einer national festgelegten Komponente. Nachfolgend können Sie den Aufbau der IBAN beispielhaft für Deutschland, Österreich und die Schweiz ersehen:

Deutschland: DE 12 34567890 1234567890 (Länderkennung Prüfziffer BLZ Kontonummer)
Österreich:    AT 12 34567 89012345678 (Länderkennung Prüfziffer BLZ Kontonummer)
Schweiz:       CH 12 34567 890123456789 (Länderkennung Prüfziffer BLZ Kontonummer)

Die Länge der IBAN ist je nach Land unterschiedlich, aber innerhalb eines Landes immer einheitlich. Kürzere Kontonummern werden deshalb mit führenden Nullen auf die jeweils notwendige Stellenanzahl erweitert.

Beim BIC (Bank Identifier Code) handelt es sich um eine von der SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) festgelegte international gültige Bankleitzahl. Da der BIC von der SWIFT vergeben wird, bezeichnet man ihn oftmals auch als SWIFT-Code.

Der BIC oder SWIFT-Code besteht aus acht oder elf alphanumerischen Zeichen und ist wie folgt untergliedert:

          ABCD XY 12 345
ABCD   Immer alphabethisch, entspricht dem von der jeweiligen Bank oder Sparkasse vergebenen Bankcode
XY       Immer alphabethisch, weist den Ländercode des Geldinstitutes aus (Deutschland DE, Österreich AT und Schweiz CH)
12       Hierbei kann es sich auch um einen alphanumerischen Wert handeln. Mit der 7. und 8. Stelle des BIC wird der Ort des Geldinstitutes bekannt gegeben.
345     Optional kann die Bank oder Sparkasse durch eine zusätzliche alphanumerische Angabe die Filiale des Instituts übermitteln.

Was ist bei künftigen SEPA-Lastschriften zu beachten?

Die SEPA-Lastschrift SDD (SEPA Direct Debit) ist im Gegensatz zu den bisherigen Lastschriften nicht bei Sicht fällig. Sie enthält deshalb einen genauen Fälligkeitstermin.

Man unterscheidet strikt zwischen Basislastschriften für Endverbraucher (B2C) und Firmenlastschriften bei Unternehmen (B2B).

Bei der Umstellung auf die SEPA-Lastschrift sollte man prüfen, ob man nicht auf das B2B-Verfahren umstellt, soweit es möglich ist. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass die Rückgabemöglichkeit nach Einlösung der Lastschrift entfällt. Die Firmenlastschrift ist bei Endverbrauchern nicht zulässig.

Eine SEPA-Basislastschrift kann innerhalb von acht Wochen nach Belastung an den Einreicher zurückgegeben werden. Bei Vorliegen einer unberechtigten Lastschrift kann die Zahlung innerhalb von 13 Monaten nach der Kontobelastung zurückgegeben werden.

Voraussetzung für die Durchführung eines SEPA-Lastschriftverfahrens ist in beiden Fällen das Vorliegen eines gültigen SEPA-Lastschriftmandats.
Der Lastschrift sind jene Angaben der Mandatsversion (siehe nächster Punkt) mitzugeben, die zum Fälligkeitstermin Gültigkeit besitzt. Unter Umständen bedeutet dies, dass das vorliegende Mandat zum Zeitpunkt der Lastschrifterzeugung noch gar nicht gültig ist.

Die Einreichungsfrist bei der Bank des Zahlungsempfängers beträgt bei Erst- und Einmallastschriften im B2C-Verfahren mind. 6 Bankarbeitstage vor Fälligkeit, bei Folgelastschriften mind. 3 Bankarbeitstage vor Fälligkeit. Bei Firmenlastschriften verkürzt sich die Einreichungsfrist auf mind. 2 Tage vor Fälligkeit.

Was ist das neue SEPA-Datenformat?

Vor dem Hintergrund des angestrebten ST-Processing hat der European Payments Council (EPC) für das zu verwendende Datenformat zur Einreichung von beleglosen SEPA-Lastschriften eine europaweit einheitliche Empfehlung erarbeitet. Dieses sogenannte SEPA-Datenformat basiert auf dem ISO-Standard UNIFI (ISO 20022) und hat auch Einfluß auf den Aufbau der künftigen Kontoauszugsdateien. Bis zur Ablösung von MT 940 und MT 942 können bereits optional die drei auf ISO 20022 basierenden Cash-Management-Nachrichten (camt) für Kontoauszugsinformationen verwendet werden. Dies geschieht nach folgender Ausprägung:

UNIFI NachrichtAnwendungersetzt
camt.052Saldenreport untertägiger Umsatz (Vormerkposten)MT941 und MT942
camt.053Tagesauszug InterbankenauszugMT940 und MT950
camt.054Sammelbuchungen für Soll-Avis und Haben-Avis

DTI (DTAUS und Informationsdatei)
MT900 und MT910

Durch camt-Nachrichten wird ein Weg in die durchgängige Verarbeitung der XML-basierten Zahlungsaufträge für SEPA geöffnet. Zugleich stellen sie eine optimale Möglichkeit dar, Kontoinformationen strukturiert darzustellen. Zu welchem Zeitpunkt die Formatumstellung durch die Bank erfolgt, ist unterschiedlich. Ein fixes Datum, wie etwa der 1. Februar 2014, gibt es nicht. Wir gehen davon aus, dass viele Banken auch nach dem vorgegebenen SEPA-Start im kommenden Jahr ihre Kontoauszüge in den bisherigen Dateiformaten anbieten werden. Für Einzelheiten wenden Sie sich bitte an Ihre Bank.

Was ist ein SEPA-Mandat?

Bei einem SEPA-Mandat handelt es sich um die rechtliche Legitimation eines Einzugs von SEPA-Lastschriften. Dieses Mandat umfassen sowohl die Zustimmung des Debitors zum Einzug der Zahlung per SEPA-Lastschrift, als auch den Auftrag an die Bank oder Sparkasse, eine entsprechende Abbuchung einzulösen. Für Deutschland ist derzeit die Umsetzung eines elektronischen Mandats (e-Mandat) nicht geplant. Ein Mandat kann derzeit ausschließlich in Schriftform erstellt werden. Durch eine in 2012 vorgenommene Anpassung der allgemeinen Geschäftsbedingungen der Kreditinstitute kann eine in Deutschland erteilte schriftliche Einzugsermächtigung als SEPA-Lastschriftsmandat genutzt werden. Aufgrund der Vielzahl an Besonderheiten ist eine umfassende Erläuterung zu diesem Punkt hier nicht möglich. Bei Detailfragen wenden Sie sich bitte direkt an Ihre Hausbank.

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Stand 08.03.2013, Angaben ohne Gewähr.
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